Heinz Rosier, früherer Senior-Chef und ehemaligen Mitgesellschafter der familiengeführten Rosier-Holding ist am 28. September im Alter von 85 Jahren verstorben. Über Jahrzehnte leitete der Unternehmer die Autohaus-Gruppe Rosier gemeinsam mit seinen Brüdern und war maßgeblich am Ausbau und Erfolg der heutigen Holding beteiligt.
Als erster von vier Söhnen des Firmengründers Heinrich Rosier sen., der 1927 mit einer Autovermietung in Menden den Grundstein für die heutige Handelsgruppe legte und später eine Derop-Tankstelle mit Werkstatt betrieb, wurde Heinz Rosier am 25. Mai 1935 in Menden geboren. Heinz Rosier wuchs im Unternehmen auf und arbeitete seit seiner Kindheit mit.
Offiziell trat er 1958 neben seinem Vater als Geschäftsführer des Mercedes-Benz Autohauses Heinrich Rosier ein. 1960 eröffnete Heinz Rosier mit seinen Brüdern mit dem ersten "Autokaufhaus des Sauerlandes" den ersten Zweigbetrieb in Neheim-Hüsten und 1981 einen Mercedes-Benz-Betrieb in Hemer.
Ein großer Meilenstein wurde 1989 mit der Gründung der damaligen Rosier-Gruppe in Nord-Oldenburg und die Eröffnung der Autostadt Rosier in Stendal (Sachsen-Anhalt) kurz nach der Wende gelegt.
Mit seinem Sohn Heinrich Rosier stieg 1990 die dritte Generation in das Familienunternehmen ein. Übernahmen im Sauerland folgten 1996 mit dem Audi-/VW-Händler Isensee in Arnsberg und im Jahr 2000 der Mercedes-Benz Vertreter Hoevel. Weitere Expansionen wurden 2006 im Paderborner Land, 2007 auf Sylt und 2016 im Braunschweiger Land vorgenommen.
Seine Gesellschafteranteile übertrug Heinz Rosier an seinen Sohn, als er sich 2011 aus der Firmenleitung der Holding zurückzog.
Mit Heinz-Rosier stirbt eine Persönlichkeit, großer Visionär und Impulsgeber des deutschen Automobilhandels. Zu seinen Ideen zählen das erste "Autokaufhaus des Sauerlandes" in Neheim-Hüsten, eine Traglufthalle als Verkaufshalle, der "Sprechende Autosalon" und nicht zuletzt auch das Konzept der Autostadt Rosier mit mehreren Marken an einem Standort – lange, bevor es die VW-Autostadt in Wolfsburg gab.
In unserem aktuellen Händler-Ranking belegt die Rosier-Gruppe Platz 20 und hat 2019 rund 715 Millionen Euro Umsatz, unter anderem durch den Verkauf von knapp 8700 Neu- und 9900 Gebrauchtwagen erzielt.
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