Oberhausen. Während die gesamten deutschen Pkw-Neuzulassungen im August gegenüber dem Vorjahresmonat leicht rückläufig waren, gab es drei Segmente, die deutliche Gewinne erzielten.
So wurden bei den Kompaktwagen fast zehn Prozent mehr Zulassungen verzeichnet. Hier dominiert der VW Golf mit einem Drittel Segmentanteil, wobei sich die neue Sportsvan Version als Nachfolger der Golf Plus positiv bemerkbar machte. Auf Platz zwei lag im August der Audi A3 gefolgt vom Ford Focus. Beide Modelle zusammen haben im bisherigen Jahresverlauf nur etwas mehr als die Hälfte der Neuzulassungen des VW Golf erreicht. Mit zirka 40 Prozent lag der Anteil der privaten Käufer im August geringfügig höher als im Gesamtmarkt.
Ein weiteres Gewinnersegment stellen die Geländewagen dar. Ein Plus von fast 14 Prozent sorgte für einen Segmentanteil von 7,2 Prozent, ebenso hoch wie der des Mini-Segments. Mit über 22 Prozent dominiert der VW Tiguan dieses Segment, gefolgt von den Audis Q3 und Q5. Der Segmentführer VW Tiguan verdankt seine Beliebtheit vornehmlich den Privatkunden. Mit über 55 Prozent privaten Neuzulassungen im bisherigen Jahresverkauf liegt er nicht nur deutlich über dem Segmentdurchschnitt, sondern hat auch einen höheren Privatkundenanteil als alle anderen VW Modelle. Als nächstes folgen VW Polo und Up mit 53,5 Prozent beziehungsweise 45,1 Prozent.
Während die Geländewagen einen in etwa durchschnittlichen Privatkundenanteil aufweisen, liegen die SUVs hierbei ganz vorne. Deutlich über 50 Prozent private Neuzulassungen sprechen für die Akzeptanz dieses Segments. Daraus ergibt sich auch, dass dieses Segment im August mit gut 10,4 Prozent Marktanteil den höchsten Wert überhaupt erreichte. Die Wettbewerbsdichte bei den SUVs ist ausgesprochen hoch, sodass im August der Ford Kuga mit 9,6 Prozent Segmentanteil Platz eins bei den SUVs belegte. Dies ist mit Abstand der niedrigste Anteil eines Segmentführers. Auf Platz zwei und drei in diesem heiß umkämpften Segment lagen der BMW X1 und der Nissan Qashqai. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Opel Mokka allerdings noch auf Platz eins.
Den stärksten Rückgang musste die Oberklasse hinnehmen. Das Segment in dem Audi A6, BMW Fünfer und Mercedes C-Klasse 95 Prozent der Neuzulassungen unter sich aufteilen, verlor im Vorjahresvergleich über 26 Prozent und erreichte mit einem Marktanteil von 3,7 Prozent das niedrigste Ergebnis seit Ende 2009.
Spannend wird es in den nächsten Monaten im Segment der Mittelklasse mit gut 20 Prozent privaten Zulassungen. Hier stehen zurzeit die Erneuerung der Mercedes C-Klasse und Anfang nächsten Jahres die des VW Passat an. Im August lag das Segment 1,4 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Gestützt wurde das Ergebnis durch den VW Passat, der 30 Prozent zulegte und mit deutlichem Vorsprung Platz eins belegte. Mit zweistelligen Verlusten folgten BMW Dreier, Mercedes C-Klasse und Audi A4 auf den nächsten Plätzen. Was den Anteil der privaten Neuzulassungen angeht, liegt der Passat im bisherigen Jahresverlauf allerdings auf dem letzten Platz: Knapp neun Prozent Privatkunden stehen 12 Prozent beim Audi A4, 17 Prozent beim BMW Dreier und 40 Prozent bei der Mercedes C-Klasse gegenüber.