Die mögliche Unabhängigkeit der Region Katalonien im Nordosten Spaniens hat Auswirkungen auf viele Unternehmen, unter anderem auf den Autobauer Seat, der in Martorell in der Nähe von Barcelona seine Zentrale und sein Werk hat. Anders als zum Beispiel Banken kann Seat als produzierendes Unternehmen nicht einfach seine Koffer packen und umziehen, deshalb warten Luca de Meo und seine Mannschaft erst einmal ab und hoffen, dass es doch nicht zum Äußersten kommt.
Eine Konsequenz hat der Streit aber jetzt schon: Das Marketing für das neue, noch namenlose SUV der Marke hat Seat erst einmal verschoben, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Den Namen wird Seat ebenfalls noch für sich behalten. "Die aktuelle politische Situation hat uns dazu veranlasst, die Ankündigung zu verschieben", teilte Seat mit. Ursprünglich hatte der Hersteller den Namen am 15. Oktober bekanntgeben wollen. In der engeren Wahl sind Aranda, Avila, Tarraco und Alboran. Kunden und Fans der Marke durften Vorschläge für den Namen machen – unter der Bedingung, dass es sich um eine spanische Region handelt. Der Wagen soll im VW-Stammwerk in Wolfsburg vom Band laufen.
Anfang des Monats hatte Seat bereits die Produktion vorübergehend stoppen müssen, weil einzelne Komponenten aufgrund der Proteste nicht geliefert werden konnten.
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