Barcelona. Das boomende Segment der kompakten SUV will die VW-Tochter Seat nicht länger asiatischen Herstellern überlassen. "Mit dem Ateca zielen wir vor allem auf Modelle wie den Nissan Qashqai", sagt Ulrich Selzer, zuständig für den weltweiten Vertrieb, bei der Weltpremiere des ersten spanischen SUV im Hafen von Barcelona. Ein Grund auch, warum der Preis des kompakten Spaniers bei rund 20.000 Euro beginnen soll. Offizielle Zahlen nennt Seat nicht. "Wir orientieren uns eng am Wettbewerb", so Selzer. Seat ist hier sehr im Vorteil, weil man sich weitestgehend aus dem Wolfsburger Konzernregal bedienen kann und somit hohe Entwicklungskosten spart.
Der Ateca, benannt nach einer spanischen Stadt, geht Ende Juni in den Handel. Seat Deutschland will noch in diesem Jahr rund 7500 Einheiten absetzen. Im ersten vollen Verkaufsjahr 2017 soll der Ateca dem Importeur über die Marke von 100.000 Fahrzeugen hieven. Vergangenes Jahr fand Seat hierzulande 87.800 Kunden. "Dieses Auto ist ein enormer Push für die Marke", sagt Seat-Präsident Luca de Meo. Als Hauptmarkt gilt Westeuropa. Insgesamt soll der Ateca in 76 Länder verkauft werden. Den USA und China bleibt Seat weiterhin fern.