Die spanische VW-Tochter Seat kehrt nach China zurück. Volkswagen China JAC-Automobile und Seat haben heute eine dahingehende Absichtserklärung unterzeichnet. Kern des Papiers:
SEAT wird Anteilseigner von JAC Volkswagen - entweder durch eine Kapitalerhöhung bei JAC Volkswagen oder durch eine Anteilsübertragung seitens der Volkswagen Group China. Auf diesem Weg tritt Seat wieder als eigene Marke auf dem chinesischen Markt in Erscheinung. Markteintritt sei voraussichtlich ab 2020/21, so VW. Volkswagen hat schon einmal versucht, die Spanier mit dem Modell Leon FR als dynamische Import-Marke zu etablieren. Doch das Unterfangen floppte. 2014 - nach nur zwei Jahren - zog sich Seat nach nicht einmal 3000 verkauften Modellen wieder aus dem Markt zurück. Nun also sollen die Spanier als Elektro-Marke mit Kooperationspartner JAC eine Wiedergeburt erleben.
dass der Seat-Import in China im vierten Quartal 2013 gestoppt worden sei.Dafür haben die Partner noch einen weiteren Plan beschlossen: Das Gemeinschaftsunternehmen wir eine eigene Plattform für rein batteriebetrieben Elektro-Autos auf den Markt bringen. Dies soll auf Basis der "technologischen Ressourcen" der drei Parteien geschehen.
Zusammen mit den Partnern JAC, FAW und SAIC werde damit im Rahmen der „Roadmap E“ die weitere Elektrifizierung von Fahrzeugen der Marken vorangetrieben, heißt es in einer Mitteilung.
VW-China-Chef Jochem Heizmann sagte, die Kooperation stelle einen "weiteren wichtigen Schritt in der allgemeinen Strategie des Volkswagen Konzerns für China dar."
Ebenfalls in der Erklärung festgehalten wurde die Absicht, ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen sowie von speziell auf den chinesischen Markt zugeschnittenen Technologien für Konnektivität und autonomes Fahren zu errichten. Hier sollen "maßgebliche" Teile und Komponenten sowie "Kerntechnologien" entstehen. Das Zentrum soll 2021 fertig sein.
Die Absichtserklärung fügt sich in die Gesamtstrategie des VW-Konzerns für China: Die Wolfsburger haben angekündigt, in den nächsten sieben bis acht Jahren rund 40 neue, lokal produzierte, rein Batterie-betriebene Modelle und Plug-in Hybride auf den chinesischen Markt zu bringen.
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