Der chinesische Verband der Autohersteller rechnet in diesem Jahr mit einem geringeren Absatzwachstum auf dem weltgrößten Automarkt. Er geht für 2017 von einem Wachstum um fünf Prozent auf 29,4 Millionen Neuwagen aus, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Steuervergünstigungen für Autos mit kleinerem Hubraum, die für den Boom des vergangenen Jahres verantwortlich gewesen seien, würden von diesem Jahr an schrittweise abgeschafft werden.
Das rasante Wachstum der Nachfrage nach Elektro- und Hybridautos in China könnte sich ebenfalls abschwächen. Auch in diesem Fall hätten staatliche Zuschüsse die Nachfrage befeuert, die nun abgeschmolzen werden. In diesem Jahr kürzt die Regierung die Subventionen um 20 Prozent, bis 2020 sollen sie ganz wegfallen. Der Absatz umweltfreundlicher Fahrzeuge stieg 2016 um 53 Prozent auf 507.000. Gefragt waren außerdem SUVs, von denen die Branchen im laufenden Jahr noch kräftiges Wachstum erwartet.
Im vergangenen Jahr sind in China 28 Millionen Autos verkauft worden, fast 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Es war das stärkste Wachstum der vergangenen drei Jahre. Der VW-Konzern war daran mit mehr als 3,5 Millionen Fahrzeugen beteiligt, für ihn wie für BMW und Mercedes ist das Land der wichtigste Absatzmarkt. Sein Wachstum in China lag 2016 jedoch bei 12,2 Prozent und damit unter dem Durchschnitt.