„Das Thema ist damit jetzt behandelt", erklärte Daimler-Chef Dieter Zetsche nach seinem Treffen mit dem Verkehrsminister Andreas Scheuer. Doch auch wenn Daimler nun die Motorsteuerung korrigieren will, hat die verbaute "unzulässige Abschalteinrichtung" Konsequenzen. Das Verkehrsministerium nahm zwar von einer Milliardenbuße Abstand, allerdings hat es den deutschlandweiten Rückruf von 238.000 Diesel-Fahrzeugen von Mercedes angekündigt.
Die "FAZ" ist der Ansicht, dass es Daimler schlimmer hätte treffen können. "Der angeordnete Rückruf wird teuer für das Unternehmen, dabei hätte es noch schlimmer kommen können." Zumindest habe der Rückruf nicht das Ausmaß wie im Falle Volkswagen. Allerdings sei der Skandal auch sehr persönlich für Zetsche, denn "er muss sich wie schon viele VW-Manager fragen lassen, ob er eigentlich weiß, was in seinem Unternehmen vor sich geht." Somit spricht die "FAZ" auch von einer "schallenden Ohrfeige" für den Daimler-Chef.
Ähnlich sieht es auch die "Süddeutsche Zeitung": "Von der weißen Weste des Stuttgarter Konzerns und seines Chefs droht nicht viel übrig zu bleiben." Außerdem gibt die "Süddeutsche" zu bedenken, dass Deutschlands wichtigste Industrie von einer lückenlosen Aufklärung weit entfernt sei.