Das Berliner Verwaltungsgericht hat entschieden: Ab 2019 muss Berlin für mehrere Straßen Fahrverbote für ältere Dieselautos einrichten. Hier sind einige Reaktionen auf das Urteil zusammengefasst:
- Berlin selbst gibt sich nicht unzufrieden:DerAnwalt des Berliner Senatsbezeichnete die Entscheidung des Verwaltungsgerichts zumindest als "ausgewogenes Urteil". Frank Fellenberg sagte, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) habe ein flächendeckendes Fahrverbot im gesamten Innenstadtbereich verlangt. Das Gericht habe aber Sperrungen nur für einzelne Straßenabschnitte verhängt. Es habe außerdem den Zeitplan des Landes akzeptiert.
- Auch die DUH als Klägerin äußerte sich positiv zum Urteil und sprach von einem"guten Tag für saubere Luft". Geschäftsführer Jürgen Resch sagte am Dienstag, die Verbote müssten nun vom Berliner Senat schnell umgesetzt werden, auch um den Bürgern Planungssicherheit zu geben.
- Die Umweltschützer von Greenpeace äußerten sich deutlich."Dieses Urteil ist eine schallende Ohrfeige für Verkehrsminister Scheuer und Umweltministerin Schulze", erklärte Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan. "Ihr Diesel-Kompromiss hatte nicht mal eine Woche Bestand." Solange die Autoindustrie nicht gezwungen werde, Hardware-Nachrüstungen für alle schmutzigen Diesel in allen Städten anzubieten, blieben Verbote die einzig wirksame Maßnahme, um die Gesundheit der Menschen zu schützen.