Für Schaeffler ist der Verkauf ein "weiterer Schritt zur Konzentration auf Kernkompetenzen". Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld: "Als Teil unserer Strategie ‚Mobilität für morgen' haben wir beschlossen, uns auf ausgewählte Kernkompetenzen und Zukunftsfelder zu konzentrieren. Der Verkauf der Schaeffler Motorenelemente ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Wir setzen so Ressourcen frei, um in die für uns wichtigen Zukunftsfelder zu investieren." Erst vor wenigen Tagen hat Schaeffler den Kauf des Elektromotorenherstellers Compact Dynamics bekanntgegeben.
Die Verkäufe und Zukäufe sind Teil der Strategie von Konzernchef Rosenfeld, sich zum einen stärker auf die Bereiche E-Mobilität und Hybridisierung zu konzentrieren, zum anderen aber auch den richtigen Mix zwischen Automobil- und Industriegeschäft zu finden.
Im Interview mit der "WirtschaftsWoche" im März 2016 sagte Rosenfeld: "Wir sind ein integrierter Automobil- und Industriezulieferer. Das Verhältnis von 75 zu 25 Prozent beim Umsatz wollen wir mittelfristig halten. Gerade auch mit Blick auf die Chancen der Digitalisierung ist die Industriesparte besonders wichtig. Hier liegt eine unserer Kernkompetenzen. Das Geschäft mit Lagern wollen wir weiter ausbauen und den Gewinn bis 2018 von heute 10 auf 13 Prozent vom Umsatz steigern."
Die Zukäufe im Bereich E-Mobilität werden mit dem jüngsten Kauf von Compact Dynamics wohl noch nicht abgeschlossen sein. Rosenfeld im März: "Seit dem Jahr 2000 haben wir rund eine halbe Milliarde Euro in die Elektromobilität investiert. In den nächsten fünf Jahren wollen wir noch einmal die gleiche Summe dafür aufwenden."