Herzogenaurach. Zulieferer Schaeffler hat die Voraussetzungen für einen möglichen Börsengang vereinfacht. Ende vergangenen Jahres hat das Unternehmen eine übergeordnete Beteiligungsgesellschaft eingerichtet, die nun den Anteil an Continental halte, heißt es in einem Bereicht von Dow Jones News. Bislang wurde dieser 34-Prozent-Anteil an dem Hannoveraner Unternehmen von der Schaeffler AG gehalten. Weitere etwa zwölf Prozent an dem Dax-Konzern liegen bei der Schaeffler Holding.
Durch diesen Schritt wurde die Voraussetzung geschaffen, dass sich künftige Schaeffler-Aktionäre lediglich am operativen Geschäft des Unternehmens beteiligen. Auf die Frage ob damit ein Gang aufs Parkett konkret vorbereitet werde, sagte ein Schaeffler-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters: „Es gibt keinen aktuellen Handlungsbedarf.“
Schaeffler könnte das Geld aus einem Börsengang gut für den Abbau von Schulden aus der Übernahme von Conti-Anteilen verwenden. Allein auf der Schaeffler-Gruppe lasten immer noch rund 5,8 Milliarden Euro Schulden.
Sollte es zu einem Börsengang kommen, würden die bisherigen Schaeffler-Eigentümer, Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann und ihr Sohn Georg Schaeffler, nach den Worten von Informanten voraussichtlich einen Minderheitsanteil an der Schaeffler AG an externe Aktionäre abgeben.