Nicht nur die Hersteller sind bei der Verleihung der AutomotiveInnovations Awards des Center of Automotive Management und PwC mit Preisen bedacht worden. Bewertet wurden insgesamt auch 281 Einzelinnovationen von Zulieferern, die aufgrund technischer Zukunftsrelevanz und Rückmeldungen von Autoherstellern ausgewählt wurden. Dabei legten neben klassischen Automobilzulieferern unter anderem auch Chemiekonzerne Innovationen zur Bewertung vor.
In den fünf Kategorien der Zuliefererpreise wurden jeweils unterschiedliche Sieger gekürt. In der Rubrik "Antrieb" entschied sich die Jury für Schaeffler. Begründung: Schaefflers innovative Kombination eines CVT-Getriebes mit einem Hybrid-Modul zeichne sich durch geringe Energieverluste aus.Automotive-Vorstand Matthias Zink nahm die Trophäe bei der Preisverleihung in Frankfurt entgegen.
Den ersten Platz in der Kategorie "Chassis, Karosserie und Exterieur" belegte Magna für eine neue, effiziente Schweißtechnik, die insbesondere im Leichtbau von Nutzen sein kann.
Im Bereich "Hochautomatisiertes Fahren" setzte sich derDelphi mit einem System zur vorausschauenden Steuerung von Fahrzeugfunktionen durch.
Bei "Interface & Konnektivität" wurde Visteon für einen integrierten Cockpit-Controller geehrt, der die Steuerung der immer komplexeren digitalen Anzeigen und Bedienelemente wesentlich effizienter und sicherer macht.
Den ersten Preis in der Rubrik "Interieur" heimste Faurecia für ein System ein, das die Gesundheit und Stimmung des Fahrers ohne zusätzliche Sensoren erfasst, und damit bei Stress und Müdigkeit entsprechende Maßnahmen einleiten kann – wie zum Beispiel eine Massage durch den Sitz, Änderung der Temperatur, oder die Einblendung des nächsten Rasthauses im Navigationssystem. Den Preis nahm Faurecias Vice President Research & Development, Gregor Knauer, entgegen.
Felix Kuhnert, Partner Leiter PwC Automotive Europe,betont: "Ohne die hohe Innovationskraft der Zulieferer sowohl im Bereich der Fahrzeugtechnik als auch bei Materialien und Prozessen wäre der rapide Fortschritt der Automobilindustrie nicht machbar."
CAM-Leiter Stefan Bratzel, der die Studie durchgeführt hat, ergänzt: "Die Zulieferer könnten zu den Gewinnern der großen Transformation der Automobilindustrie werden. Sie werden nicht nur immer unersetzlicher bei der Entwicklung wegweisender Zukunftstechnologien, sondern erweitern auch ihr Kundenspektrum auf neue Player wie Google, Apple, Uber oder Baidu." (ree/bur)
Lesen Sie auch: