Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat im tschechischen Svitavy, einer Kleinstadt, rund 180 Kilometer östlich von Prag und 70 Kilometern nördlich von Brünn ein neues Werk für Thermomanagementmodule hergestellt. Das Produkt wird sowohl in Verbrennungsmotoren als auch in elektrifizierten Antriebssträngen benötigt.
Das Werk hat heute bereits rund 280 Mitarbeiter. Die Belegschaft soll innerhalb der nächsten drei Jahre auf 900 wachsen. Ein Großteil der Investition in Höhe von rund 100 Millionen Euro wurde für eine neue Maschinenausstattung verwendet. „In den Aufbau der neuen Fertigungshalle in Svitavy wurden allein 18,5 Millionen Euro investiert. (...) In diesem Jahr werden wir noch rund 230.000Thermomanagementmodulen für drei weltweite Automobilhersteller produzieren“, erklärte Werkleiter Marián.
Schaeffler hatte erst kürzlich angekündigt dem Bereich E-Mobilität zu stärken. Die Entwicklung von Teilen für Elektroautos soll künftig in einem eigenen Unternehmensbereich vorangetreiben werden. In dem neuen Geschäftsbereich sollen ab Anfang 2018 unter dem Dach der Autosparte des Konzerns Komponenten für Hybrid- und reine Elektroantriebe entwickelt und gefertigt werden.Vorstandschef Klaus Rosenfeld verwies auf tiefgreifende Veränderungen am Markt für Auto- und Industriezulieferer. "Wenn wir diesen Wandel aktiv mitgestalten wollen, müssen wir unsere eigene Transformation beschleunigen", fügte er an. Elektromobilität, "Industrie 4.0" und Digitalisierung seien die zentralen Zukunftschancen Schaefflers. (ree)
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