Im Durchschnitt riefen die Inserenten bei Mobile.de im Januar 22.903 Euro für ihre Gebrauchtwagen auf. Das ist ein Anstieg um 0,6 Prozent im Vergleich zum Dezember und der höchste Wert, der je bei Mobile.de gemessen wurde – obwohl die Standtage saisontypisch leicht zugelegt hatten.
"Wir beobachten, dass sich das Flottenangebot verjüngt, was den konstant hohen Durchschnittspreis erklärt", sagt Torsten Wesche, Leiter des mobile.de Händlervertriebs. Noch deutlicher ist der Anstieg, wenn man ihn im Vergleich zu den Vorjahren zieht. Zum Januar 2017 beträgt das Plus 4,0 Prozent, zum Januar 2016 sind es 8,5 Prozent und zum Januar 2015 sogar 15,6 Prozent. Auch die Grafik unten zeigt deutlich, wie die Preise von Jahr zu Jahr deutlich ansteigen.
Der kräftigste Anstieg im gerade vergangenen Januar ergab sich bei den kleinsten Autos, den Minis. Hier legte der Durchschnittspreis gegenüber dem Dezember 2017 um 5,7 Prozent zu. Die Preise für Vans stiegen um 1,8 Prozent und Geländewagen wurden zum ersten Mal seit fünf Monaten zu einem Durchschnittspreis von mehr als 35.000 Euro gehandelt, nachdem sie um 0,9 Prozent zugelegt hatten.
Zu den steigenden Preisen passt, dass das Angebot auf der Seite im Januar mit -1,7 Prozent leicht zurückgegangen war. Bei den Minis war es allerdings um 15,9 Prozent nach oben gegangen - insbesondere mit neuen Fahrzeugen, was den deutlichen Preisanstieg erklärt. Auch segmentübergreifend legten die jüngeren Fahrzeuge in Sachen Angebot zu.
Negativ entwickelten sich die Standtage, die um 5,9 Prozent gegenüber dem Dezember zulegten, was allerdings eine durchaus saisontypische Entwicklung ist. Im Schnitt fanden die Gebrauchten nach rund 102 Tagen einen Käufer. Am schnellsten gingen Kleinwagen (94 Tage), obere Mittelklasse (97 Tage) und Mittelklasse (101 Tage) den Hof des Händlers. Besonders lang standen dagegen Sportwagen und Oberklasse (je 110 Tage) und Minis mit 108 Tagen.
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Auch Konkurrent AutoScout24 hatte vor einigen Tagen für den Januar den höchsten Durchschnittspreis aller Zeiten gemeldet. Die Durchschnittspreise der beiden großen Plattformen sind nicht direkt miteinander vergleichbar, da es Unterschiede gibt, wie alt die Fahrzeuge sind, die in den Durchschnittswert einfließen.
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