S wie Superlative. An höchstem Lob hat es der Weltpremiere des S-Klasse-Facelifts in Schanghai nicht gemangelt. "Ein neues Level des Autofahrens", schreibt Daimler-Chef Dieter Zetsche der modernisierten S-Klasse ins Zeugnis. "Das beste Auto der Welt wird noch besser", meint Mercedes-China-Chef Hubertus Troska. Und überhaupt heißt das Motto des Konzerns ja: "Das Beste oder nichts."
Mit umfassenden Neuerungen hat die neue S-Klasse ihre Weltpremiere auf der Auto Shanghai gefeiert. Allerdings fällt auf den ersten Blick von außen kaum auf, dass dies wirklich ein Facelift ist. Denn dieses Mal durfte Designchef Gorden Wagener sich weniger austoben als sonst. Die technischen Entwickler durften dafür umso mehr.
Eine neue Design-Spezialität fällt aber dann doch sofort ins Auge: die vorderen LED-Scheinwerfer mit den drei Streifen. Und die scheinen auch: Mit 650 Metern Reichweite leuchten sie so hell, dass hier ein weiterer Superlativ fällig wird. Die Schwaben, die sonst nicht gerade die Nacht zum Tag machen – hier machen sie es.
Zudem will Mercedes unbedingt einen weiteren Schritt in Richtung autonomes Fahren machen. "Das Auto wird dein Co-Pilot", sagte Entwicklungsvorstand Ola Källenius. "Der aktive Abstands-Assistent Distronic und der aktive Lenk-Assistent unterstützen den Fahrer beim Abstandhalten und Lenken jetzt noch komfortabler. Die Geschwindigkeit wird nun in Kurven oder vor Kreuzungen automatisch angepasst", heißt es bei Daimler. Das Auto soll antizipieren, es weiß, was passiert.
Und im Innenraum will Mercedes bei Komfort und Wellness Maßstäbe setzen. Und zwar mit Duft und Fahrstuhlmusik. Das Auto, das bald alles über dich weiß, betört den Fahrer mit Düften und Klängen zur entsprechenden Gemütslage. "Joy" macht Spaß, bei "Warmth" knistert das Kaminfeuer. Alles per Ambientelicht und Beduftungsfunktion. Was bei deutschen Car Guys vielleicht noch ein wenig sacken muss, ist in China bei den jungen Menschen der letzte Schrei.