München. Als Spitzenverdiener unter den Auszubildenden weist das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die Auszubildenden in den Bau- und baunahen Berufen aus: Über die gesamte Lehrzeit gerechnet kamen etwa in den alten Bundesländern Beton- und Stahlbauer, Maurer, Straßenbauer, Fliesenleger, Rohrleitungsbauer, Stukateure, Trockenbaumonteure, Isolierer und Zimmerer auf 1030 Euro pro Monat. In den neuen Bundesländern erhielten sie etwa 300 Euro weniger. Am schlechtesten verdienten Buchbinder, die in den alten und neuen Bundesländern gleichermaßen 456 Euro bekamen.
Die Ausbildungsberufe im Kraftfahrzeugbereich liegen mit ihren Vergütungen fast genau im Durchschnitt aller Berufe (802 Euro in den alten und 737 Euro in den neuen Ländern). Kfz-Mechatroniker erhielten in den alten Bundesländern 789 Euro (plus 3,3 Prozent) in der Industrie und 712 Euro (+3,8 Prozent) im Handwerk. In den neuen Bundesländern lag der Verdienst in Industrie und Handwerk bei 588 Euro (+ 4,6 Prozent). Die Automobilkaufleute liegen auf ähnlichem Niveau. In den alten Bundesländern bekamen sie 2014 im Bereich Industrie und Handel 772 Euro (+3,3 Prozent) und im Handwerk 695 Euro (+3,7 Prozent). In den neuen Bundesländern wurden einheitlich 573 Euro (+4,4 Prozent) gezahlt.
Seit dem Jahr 2012 sind dem BIBB zufolge insbesondere aufgrund der zunehmenden Probleme bei der Besetzung von Ausbildungsstellen so starke Zuwächse bei den Ausbildungsvergütungen erreicht worden wie schon lange nicht mehr. Die durchschnittlichen Steigerungsraten lagen in den letzten drei Jahren in West- und Ostdeutschland zwischen vier und fünf Prozent.