Bochum. Das Carsharing-Projekt RUHRAUTOe ist in Bochum gut angelaufen. „Wir sind sehr zufrieden, dass sich viele Bochumer für unsere Miet-Elektroautos interessieren", fasst Projektinitiator Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen die Erfahrungen der ersten Wochen zusammen. Start des Gemeinschaftsprojekts der Universität Duisburg-Essen, des Verkehrsverbunds RheinRuhr (VRR), der Vivawest Wohnen GmbH und der Drive-Carsharing GmbH war im November 2012, in Bochum gingen die Carsharing-Fahrzeuge erst Anfang Juli an den Start. Seitdem wurden sie dort 62-mal gebucht, insgesamt 3600 Kilometer legten die Kunden bisher damit zurück. Gut zwölf Prozent der Nutzer kommen aus Bochum, laut Dudenhöffer „nach so kurzer Zeit eine tolle Zahl“.
Zu den derzeit drei RUHRAUTOe-Stationen am Rathaus – am Hauptbahnhof und am Bermuda – kommt nun die vierte Station am Park Inn Radisson dazu. „Viele unserer Gäste sind geschäftlich in Bochum und auf das lokale Mobilitätsangebot angewiesen. Zusammen mit RUHRAUTOe können wir ihnen nun eine weitere Alternative bieten, die flexibel, umweltschonend und in dieser Form in Deutschland einmalig ist", erklärte Hoteldirektor Daniel Hoffacker. „Wir können die Elektromobilität in Deutschland nur dann etablieren, wenn wir die Unternehmen und Bürger mit einbeziehen", ergänzte Projektleiter Dudenhöffer. Das Park Inn sei dabei ein wichtiger Multiplikator.Den E-Smart vor der Hoteltür können Gäste gegen Vorlage ihres Führerscheins direkt an der Rezeption buchen. „Für uns war wichtig, die Nutzung des E-Autos für unsere Gäste so unkompliziert wie möglich zu gestalten“, so Hoffacker. Außer dem E-Smart können die Hotelgäste für weite Strecken auch die Modelle Opel Ampera und Nissan Leaf nutzen, die am etwa 100 Meter entfernten Hauptbahnhof bereitstehen.Elektroautos
RUHRAUTOe jetzt auch für Hotelgäste
Das Carsharing-Projekt RUHRAUTOe hat in Bochum die vierte Station am Park Inn Radisson in Betrieb genommen. Ab sofort können Hotelgäste einen Elektro-Smart gegen Vorlage ihres Führerscheins direkt an der Rezeption buchen.
Neue Preise für den Opel Ampera
Seit Anfang August gelten bei RUHRAUTOe neue Preise für den Opel Ampera. Da die Modelle E-Smart und Nissan Leaf überproportional genutzt worden seien, habe man entschieden, den "Opel Ampera zum gleichen Stundentarif anzubieten“, erklärt Andreas Allebrod, Geschäftsführer der Drive-CarSharing GmbH.
Nun ist der Ampera tagsüber für 4,90 Euro pro Stunde zu haben, nachts kostet er 3,50 Euro. „RUHRAUTOe ist ein Forschungsprojekt. Da muss man stets flexibel sein", erläutert Sebastian Meerschiff, Projektleiter der Universität Duisburg-Essen. "Das heißt, wir müssen schon mal Stationen und Fahrzeuge tauschen oder auch die Preise anpassen." Ziel sei es, am Ende ein tragfähiges Geschäftsmodell zu haben.Die Elektroauto-Initiative RUHRAUTOe will mittelfristig im gesamten Ruhrgebiet elektrische Mietfahrzeuge anbieten. Das bundesweit erste Carsharing-Projekt, das auf eine reine Elektroflotte setzt, wird im Rahmen der Modellregionen Elektromobilität des Bundesverkehrsministeriums mit 1,15 Millionen Euro gefördert. Koordiniert werden die Modellregionen Elektromobilität von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie.