DER START-UP STECKBRIEF
Start-up: Magazino
Geschäftsmodell: Magazino entwickelt und baut intelligente sogenannte wahrnehmungsgesteuerte, mobile Roboter für die Intralogistik. Mit Intralogistik werden logistische Material- und Warenflüsse bezeichnet, die sich innerhalb eines Betriebsgeländes abspielen.
Gründer: Frederik Brantner, Lukas Zanger, Nikolas Engelhard
Gründungsjahr: 2011 als Projekt, 2014 folgte die GmbH
Mitarbeiterzahl: rund 70
Finanzierung: Erste Finanzierungsrunde über High-Tech Gründerfonds und zwei weitere Unterstützer
Investoren: seit Juni 2015 ist Siemens Innovative Ventures an Bord; die drei Gründer halten aber weiterhin die Mehrheit der Unternehmensanteile.
Ziel: Weltmarktführer bei Kommissionierrobotern sein.
Die neueste Kleinserie von Magazino läuft unter dem Namen TORU. Konnten bisher meist nur ganze Ladungsträger wie Paletten oder Kisten automatisiert geholt werden, so ermöglicht TORU den stückgenauen Zugriff auf das einzelne Objekt. Mithilfe von 2-D- und 3-D-Kameras werden einzelne Objekte im Regal identifiziert und lokalisiert, gegriffen und schließlich an ihrem Bestimmungsort wieder abgelegt. „Für uns ist das die perfekte Warenlogistik für die Industrie 4.0.“, erklärt Gründer Frederik Brantner.Der Geschäftsführer verweist dabei auf die hohe Fertigungstiefe des Unternehmens. Von der Idee, über das Design und die Entwicklung der Elektronik und Software bis zum Zusammenbau der einzelnen Elemente zum fertigen Roboter findet bei Magazino fast alles Inhouse statt. Je nach Einsatzzweck werden bei Magazino verschiedene Roboter eingesetzt. Während TORU auf das Greifen quaderförmiger Objekte spezialisiert ist, ist SOTO auf große Kartons und Kleinteilebehälter ausgelegt und zudem für den Einsatz in Produktionslinien konzipiert.
Magazino ist stolz darauf, dass die Roboter während des laufenden Betriebs in ein bestehendes Warensystem integriert werden können. Lediglich eine Schnittstelle zum Lagerverwaltungssystem ist notwendig. Die physische Lagerstruktur, also beispielsweise die Anordnung der einzelnen Regale, kann hingegen übernommen werden.
Doch auch wenn TORU in der Lage ist, den bisher manuellen Prozess des Ein- und Auslagerns aus dem Fachbodenregal zu übernehmen, wird ihm der Mensch mit seinen motorischen Fähigkeiten noch eine ganze Weile überlegen sein. Für Brantner „bietet sich deswegen der parallele Einsatz von Kommissionier-Robotern und Menschen im Warenlager an“, um die gesamte Produktpalette abdecken zu können.
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