Florenz.Ob der Name Programm ist, wird sich zeigen. Das Segment der Mittelklasse-Limousinen sinkt. In den vergangenen zehn Jahren von 18 auf 13 Prozent. Im Trend liegen heute SUV und Crossover. Renault will mit demTalismandennoch ein Wörtchen bei den klassischen Stufenheckmodellen mitreden. Zudem gilt das Topmodell als Image-Träger der Marke.
Den Talisman positionieren die Franzosen in Deutschland hauptsächlich gegen VW Passat, Ford Mondeo und Opel Insignia. Zum Kreis der Konkurrenten gehören aber auch Kia Optima, Hyundai i40, Mazda 6, Peugeot 508, Citroen C5, Toyota Avensis und Honda Accord. Als Limousine schickt Renault den Talisman im Februar 2016 zu den Händlern, der Kombi soll im Mai folgen. „Weitere Varianten wird es nicht geben“, sagt Designchef Laurens van den Acker. Die Preise beginnen bei 27.950 Euro.
Technisch baut die 4,85 Meter lange Stufenhecklimousine auf dem modularen CMF-Baukasten (Common Modul Family) der Renault-Nissan-Allianz auf. Die gleiche Plattform nutzt auch der Renault Espace.
Der Talisman gilt intern nicht als Nachfolger des Laguna und des glücklosen Latitude. „Er ist ein eigenständiges, komplett neues Modell“, sagt Marc Nowacki vom Produkt-Marketing.
Der Latitude war ein leicht umgestaltetes Modell des koreanischen Kooperations-Partners Samsung Motors. Auch den Talisman wird es – mit kleinen Designänderungen – in Süd-Korea geben. Die Produktion der dortigen Version erfolgt vor Ort. Alle Modelle, die in Europa verkauft werden, laufen ausschließlich in Douai in Nordfrankreich vom Band. Renault hat in den Standort rund 420 Millionen Euro investiert.