Angetrieben von der Corona-Krise hat sich die Allianz der drei Automobilkonzerne Nissan, Renault und Mitsubishi auf eine deutlich tiefere Kooperation verständigt. Damit sollen die seit dem unrühmlichen Abgang von Allianz-Chef Carlos Ghosn andauernden Querelen endgültig beigelegt werden und zugleich die Grundlagen für zusätzliche milliardenschwere Kosteneinsparungen geschaffen werden.
Eine von Ghosn geplante Fusion der Unternehmen ist jedoch vom Tisch. "Es gibt keinen Plan für eine Fusion. Wir brauchen keine Fusion, um effizient zu sein", sagte der Allianz-Vorsitzende und Renault-Präsident Jean-Dominique Senard bei einer global veranstalteten Pressekonferenz. Während sich Senard in Paris äußerte, sprach Nissan-Präsident und CEO Makoto Uchida in Yokohama und Mitsubishi-Verwaltungsratspräsident Osamu Masuko in Tokio.
Ob und in welchem Umfang die Neuausrichtung sich auf Werke und die Beschäftigung auswirkt, sagten die Führungskräfte am Mittwoch nicht. Japanische Wirtschaftsmedien hatten in den vergangenen Tagen berichtet, allein Nissan plane mit weltweit 20.000 Stellenstreichungen, viele davon auch in Europa.
Die französische Tageszeitung "Le Figaro" berichtete ohne Angaben von Quellen, Renault wolle bis 2024 rund 5000 Stellen kappen, wobei man auf Entlassungen so weit wie möglich verzichten wolle.