Renault gerät an der Börse zunehmend unter Druck. Am Donnerstag folgten viele Anleger einer Verkaufsempfehlung der Citigroup. Die Aktie des Herstellers gab daraufhin deutlich nach. Vorher hatte das US-Unternehmen die Renault-Aktie als neutral eingestuft.
Der fortgesetzte Absturz des Papiers bedeutet, dass es sich nun auf dem niedrigsten Stand seit sieben Jahren befindet, wie unter anderem die ARD auf ihrer Internetseite berichtet. Der Preis je Aktie beträgt nun 37 Euro.
Der Finanzdienst begründete seine Empfehlung damit, dass Renault auf Sicht eines Jahres womöglich eine Kapitalspritze benötigen könnte. Auch sei der französische Hersteller wegen seines Geschäftsmodells anfälliger für Absatzschwankungen als andere Automobilkonzerne.
Schon früher in diesem Monat hatten Gerüchte den Kurs des Unternehmens belastet, wonach Nissan die Partnerschaft mit Renault aufkündigen wollte. Über die angeblichen Pläne für eine heimliche Auflösung der Allianz hatte unter anderem die "Financial Times" berichtet.
Anfang Januar hat außerdem Luca de Meo, Vorstandschef der spanischen VW-Tochter Seat, seine Top-Funktion im Volkswagen-Konzern aufgegeben.Es gilt mittlerweile als wahrscheinlich, dass er neuer CEO bei Renault werden könnte. VW-Chef Herbert Diess sagte in Davos dem US-Fernsehsender CNBC, de Meo habe ihm gegenüber entsprechende Gespräche bestätigt. (mer)
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