Rekordjahr für Porsche Holding Salzburg

Die Porsche Holding Salzburg (PHS) hat 2016 Umsatz und Absatz deutlich gesteigert. Die VW-Tochter verkaufte gut eine Million Fahrzeuge und machte einen Umsatz von 21,1 Milliarden Euro. Beides Zuwächse von gut elf Prozent (siehe Tabelle).

In der VW-Tochter PHS – nicht zu verwechseln mit der Porsche Automobil Holding, die die Mehrheit an Volkswagen hält – ist der Großteil der VW-eigenen Handelsbetriebe zusammengefasst, zudem die Porsche Bank. Per Ende 2016 war die PHS in 26 Ländern im Groß- und im Einzelhandel tätig.

Im Einzelhandelsbereich wurden 2016 an den 639 Standorten in 15 Ländern 415.500 Neuwagen verkauft, ein Plus von 11,1 Prozent. Der Umsatz kletterte um 12,1 Prozent.

Hier ist allerdings zu erwarten, dass die künftigen Zahlen niedriger sein könnten, da die PHS 275 Standorte der PGA an die Emil Frey Gruppe verkaufen will, die damit zum mit Abstand größten konzernunabhängigen Händler Europas wird.

Wachstum im Einzelhandelsbereich bringt dagegen die Übernahme von sechs Händlerbetrieben in Florenz zum 1. Januar sowie der Kauf von 37 konzerneigenen Händlerbetrieben in Schweden, die zuletzt 46.500 Neuwagen verkauften zum 1. April.

Im Großhandelsbereich ist die PHS in 18 Ländern tätig, zuletzt kam im vergangenen September Malaysia hinzu. Der Absatz kletterte um 12,7 Prozent auf den Rekordwert von 326.860 Neuwagen.

Stärkster Wachstumstreiber war dabei die Region Zentral- und Osteuropa. Dort ging es um 15,5 Prozent auf 185.700 Neuwagen nach oben. Der Großhandelsumsatz kletterte um 19 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.

"Wir haben im Vorjahr von der anhaltend positiven Entwicklung in der CEE-Region, in der die Pkw-Märkte um mehr als 17 Prozent zugelegt haben, profitiert," sagte Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der PHS. "Wir konnten mit dem Markt wachsen und in allen Ländern Volumen und Umsätze steigern. Auch in der Ukraine gelang es uns, den Neuwagenabsatz vom niedrigen Vorjahresniveau aus zu verdoppeln."

Im Stammland Österreich setzte der PHS-Großhandel 120.450 Neuwagen ab, ein Plus von 6,9 Prozent. Der Umsatz kletterte um 9,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro.

In Südamerika erzielte die PHS in Kolumbien und Chile einen Neuwagenabsatz von 20.700, was einem Plus von 25,3 Prozent entspricht. Der Umsatz kletterte um 36 Prozent auf 468 Millionen.

Auch die Porsche Bank baute ihre Position aus und kommt inzwischen auf einen Bestand von 966.000 Verträgen. Vor Jahresfrist hatte man noch von "über 900.000" gesprochen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um 326.000 Finanzierungsverträge, 571.000 Versicherungsverträge und 69.000 Wartungsverträge.

In Österreich baute die Bank ihren Bestand an Leasingverträgen auf 143.779 Stück aus. Der Marktanteil wuchs um 0,4 Punkte auf 27,1 Prozent.

Wie sich der Umsatz der PHS 2017 entwickeln wird, dürfte spannend werden. Der Verkauf eines großen Teils der PGA-Standorte dürfte sich hier deutlich negativ niederschlagen - es geht um Jahresumsätze von mehreren Milliarden Euro. Ob Zukäufe und organisches Wachstum ein größeres Volumen erzeugen, bleibt abzuwarten.

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