Rekordjahr dank Rückenwind

Die Mercedes-Benz Bank hat 2016 so intensive Geschäfte in Deutschland gemacht wie nie zuvor. Das Neugeschäftsvolumen der Stuttgarter legte um elf Prozent auf 11,9 Milliarden Euro zu. Die Zahl der Neuverträge wuchs um fünf Prozent auf 368.000. Das war etwas langsamer als der Neuzulassungszuwachs bei Mercedes-Benz, der hierzulande 8,5 Prozent betrug, die Bank hatte bei ihrem Rekord also deutlichen Rückenwind durch die gut laufenden Modelle der Marke.

Dass das finanzielle Volumen überproportional stieg, deutet darauf hin, dass teurere Fahrzeuge verleast oder finanziert wurden. Das typischerweise besonders wachstumsstarke Zusatzgeschäft mit Wartungsverträgen und Versicherungen ist in den Zahlen der Mercedes-Benz Bank dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Treiber des Wachstums war insbesondere das Pkw-Geschäft, das elf Prozent zulegte. Im Nutzfahrzeugbereich ging es mit neun Prozent etwas langsamer vorwärts. Die Wachstumsverteilung zwischen Privat- und Geschäftskunden war ausgeglichen. Der Vertragsbestand legte 2016 um zehn Prozent zu und hat inzwischen ein Volumen von 21,8 Milliarden Euro.

Der Vorstandsvorsitzende Franz Reiner lobte die Zahlen: "Unser Wachstum zeigt, dass wir als Mobilitätsbank mit den richtigen Produkten am Markt sind. Dabei hat sich auch das Direktbankgeschäft mit Privatkunden sehr positiv entwickelt, wir konnten das Einlagevolumen um elf Prozent auf 11,5 Milliarden Euro steigern." Und damit nicht genug: "Für das laufende Jahr rechnen wir erneut mit guten Wachstumsraten."

Mit ihren aktuellen Wachstumsraten kann die Mercedes-Benz Bank auch im Vergleich zur Muttergesellschaft Daimler Financial Services bestehen. Diese steigerte ihr Vertragsvolumen um 14 Prozent auf 133 Milliarden Euro, ist allerdings auch in weit weniger gesättigten Märkten unterwegs.

Das operative Ergebnis (Ebit) von Daimler Financial Services legte um sieben Prozent auf den Rekordwert von 1,7 Milliarden Euro zu. Wie viel davon von der Mercedes Benz Bank stammt, verraten die Stuttgarter traditionell nicht. Der Beitrag sei allerdings "signifikant", hieß es.