Im ersten Halbjahr haben die Reifenhersteller in Deutschland knapp 20 Millionen Pkw-Reifen produziert. Das waren zwar 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber immer noch 25,4 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2019. Das vergangene Jahr war aufgrund der Lockdowns zur Corona-Bekämpfung außergewöhnlich schwach: Die rund 36,3 Millionen produzierten Reifen waren mehr als ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor und mehr als 40 Prozent weniger als 2015. Generell geht die Reifenproduktion in Deutschland seit Jahren zurück.
Dementsprechend sind auch die Umsätze der Reifenhersteller gesunken, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die im vergangenen Jahr erzielten 4,9 Milliarden Euro lagen 19,1 Prozent unter dem Wert von 2019, im Jahr 2015 waren es sogar noch 6,7 Milliarden Euro. Auch Import und Export von Reifen gingen während der Corona-Pandemie stark zurück.
Neben diesen Problemen leiden die Reifenhersteller seit Längerem unter steigenden Rohstoffpreisen. Naturkautschuk war im August 2021 beispielsweise um 41,7 teurer als im Vorjahresmonat, synthetischer Kautschuk verteuerte sich um 46,7 Prozent. Bisher sind die Reifenpreise noch nicht gestiegen.
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