Ein Gutachten der TU München, das im Auftrag der Bundesregierung erstellt wurde, empfiehlt zur Senkung von Stickoxidwerten eine Hardware-Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit SCR-Katalysatoren und AdBlue-Einspritzung. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die SCR-Kats seien dem Gutachten zufolge eine "sehr effiziente Maßnahme zur Emissionsreduzierung". Die Nachrüstung bewirke eine Reduzierung der Stickoxide um 90 Prozent und koste rund 1300 Euro pro Fahrzeug.
Autos mit SCR-Katalysatoren könnten demnach von Diesel-Fahrverboten in deutschen Innenstädten ausgenommen werden. Das Gutachten weist zudem Einwände der Autohersteller zurück, wonach der Einbau des Reinigungssystems zu kompliziert sei: "Der Bauraum für eine SCR-Nachrüstung ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vorhanden." (os)
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