Das bis dato geringe globale Interesse an der Elektromobilität dürfte sich ab 2020 grundlegend ändern, prognostiziert eine neue Studie des Center of Automotive Management (CAM). Demnach ist aufgrund technologischer Innovationen und veränderter politischer Rahmenbedingungen ab den 2020er Jahren mit einem "rasanten weltweiten Wachstum der E-Mobilität zu rechnen". Bis 2030 könnte es demnach weltweit rund 40 Millionen Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen geben.
Analysiert wurden die aktuellen Markttrends und die Produktstrategien der globalen Automobilhersteller. Treiber der E-Auto-Entwicklung ist der chinesische Markt: Bis Ende November 2016 wurden in China mehr als 370.000 E-Autos abgesetzt, wodurch sich die E-Fahrzeugverkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdoppelten (plus 96 Prozent). Der E-Marktanteil an den Neuzulassungen stieg auf 1,7 (1,0) Prozent. Mit rund 400.000 Einheiten im Gesamtjahr 2016 stellt China rund die Hälfte des globalen Elektroautomarktes.
Ernüchternd ist dagegen die E-Auto-Bilanz in Deutschland. Trotz Förderprämie stiegen die Zulassungen insgesamt nur um zehn Prozent auf 22.339 Einheiten. Verantwortlich für das Plus waren dabei die Plug-in Hybride mit 12.263 Fahrzeugen (plus 25 Prozent), während die reinen Elektrofahrzeuge mit 10.076 Neuzulassungen sogar um 3,5 Prozent im Minus lagen. Daran konnte auch die Förderprämie bisher nichts ändern: Von Juli bis Dezember wurden 7370 Anträge gestellt, 57 Prozent davon für reine Elektrofahrzeuge. Am stärksten gefragt sind der Renault Zoe (1294) und der BMW i3 (1281). Nachdem Tesla den Basispreis für das Model S auf unter 60.000 Euro abgesenkt hatte, ist die Marke nun auch mit 25 Anträgen vertreten.