Duisburg.Trotz des Abgas-Skandals verzichtet Volkswagen auf massive Kaufanreize für Neuwagen. "Die ganz großen Rabattaktionen auf die Krise sind ausgeblieben", schreibt das CAR-Institut an der Universität Duisburg-Essen in seiner aktuellen Rabatt-Studie.
Stattdessen habe VW im Dezember 2015 eher weniger Nachlässe gewährt als im Vormonat. "Die Voraussetzungen für die Marke VW, im Jahr 2016 nach den Wirren des Diesel-Skandals im Neuwagenmarkt besseren Boden unter den Füßen zu erreichen, scheinen nicht schlecht".
Insgesamt attestierte das CAR-Institut dem Autojahr 2015 das zweithöchsten Rabattniveau seit Beginn der Studien vor zehn Jahren. Und daran dürfte sich auch 2016 nur wenig ändern, prognostizieren die Experten unter Verweis auf die anhaltend hohen Quoten von Tageszulassungen und jungen Gebrauchten. Zudem setzten die Hersteller auf Eintauschprämien als Kaufanreiz: "Immer häufiger versucht man, durch überhöhte Zahlungen für Gebrauchtwagen Kunden vom Neuwagenkauf zu überzeugen".
Die Quote der Eigenzulassungen (Stand November) sank zwar, lag aber mit 30,6 Prozent aller Pkw-Neuwagenzulassungen immer noch auf hohem Niveau und verdeutlicht "die hohe Wettbewerbsintensität im deutschen Automarkt", so die CAR-Experten. Auch die Sonderaktionen – also Sondermodelle, Sonderzinsangebote und Leasing-Offerten der Autobauer – bewegten sich im Dezember mit einem Kundenvorteil von 12,5 Prozent gegenüber der Listenpreis nach wie vor auf hohem Niveau.