Aufgrund der Corona-Pandemie arbeiten derzeit viele Büroangestellte von zuhause aus. Das hat für sie viele Vorteile – so sparen sie sich zum Beispiel einen oftmals langen und stressigen Weg zur Arbeit. Aber auch das Unternehmen spart Geld, etwa für Heizung und Strom. Weil sich in vergangenen Wochen gezeigt hat, dass Homeoffice in den meisten Fällen funktioniert, überlegen nun immer mehr Firmen, die Arbeit von zuhause aus über die Zeit der Corona-Krise hinaus zu verlängern.
Besonders weit geht dabei der Autobauer PSA, der Mutterkonzern von Peugeot, Citroen und Opel. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, will er die wöchentliche Anwesenheit seiner Angestellten auf ein bis anderthalb Tage beschränken. "Die Arbeit auf Distanz soll die Norm für alle Geschäftsbereiche werden, die nicht direkt mit der Produktion verbunden sind", erklärte Personalchef Xavier Chereau über LinkedIn. In Zukunft sollen die Mitarbeiter begründen, warum sie ins Büro kommen und nicht, warum sie zuhause bleiben.
Christine Virassamy,die Vertreterin der Gewerkschaft CFDT bei PSA, ist jedoch skeptisch. Sie will zunächst per Umfrage die Meinung der Beschäftigten erfragen. Als Risiken verweist sie auf eine Spaltung zwischen Heim- und Werksarbeitern.
Lesen Sie auch:
Gefangen im Homeoffice: So bringen Sie Arbeit zu Hause und Privatleben zusammen
Mobiles Arbeiten einmal anders: Flucht aus dem Home- ins Sharan-Office
Im Haustarifvertrag: VW passt Arbeitszeitregeln im Homeoffice wegen Corona an
Aus dem Datencenter:
Produktionsausfälle der Autohersteller durch die Corona-Krise