Der französische Autokonzern PSA zieht schweren Herzens bis auf weiteres den Stecker in Iran und stoppt vorläufig seine Aktivitäten und Investitionen in dem Land. Damit beugt sich PSA vor den drohenden US-Sanktionen gegen Unternehmen, die weiter in Iran Geschäfte machen.
Nach der Verkündung der US-Sanktionen "hat die Gruppe damit begonnen, ihre Aktivitäten in Joint Ventures in Iran auszusetzen, um das US-Gesetz vom 6. August 2018 zu erfüllen," teilte PSA am Montagabend in Paris mit.
"Mit der Unterstützung der französischen Regierung ist PSA in Gesprächen mit den US-Behörden getreten, um einen Verzicht (auf die Sanktionsandrohungen) zu erreichen." Der Autobauer erklärte weiter, er beobachte die Situation und stehe in Kontakt mit allen beteiligten Staaten.
Für PSA stellten die Aktivitäten in Iran bislang weniger als ein Prozent des Konzernumsatzes dar, fügte das Unternehmen hinzu, um so die Bedeutung seines Iran-Engagements klein erscheinen zu lassen. Allerdings verfügt allein die Marke Peugeot in Iran über einen dominierenden Marktanteil von 30 Prozent. Peugeot baut im Rahmen eines Joint Venture seinen 301 in Iran, Citroen hatte erst vor kurzem mit dem Bau des C3 vor Ort begonnen.