Nach dem US-italienischen FCA-Konzern hat sich auch PSA zur Schließung aller seiner Fertigungswerke in Europa entschieden. Dazu haben sich Konzernchef Carlos Tavares und die Mitglieder des zuvor eingerichteten Krisenstabes entschlossen, teilte PSA am Montag mit.
Grund für die historisch einmalige Entscheidung sei einerseits die erheblich beschleunigte Infektionsrate beim Coronavirus COVID-19 und zum anderen auch Lieferschwierigkeiten bei mehreren wichtigen Lieferanten. Welche Lieferanten dies sind, teilte der Hersteller nicht mit. Als dritten Grund nannte PSA einen "plötzlichen Einbruch der Nachfrage auf den Automobilmärkten."
Konkret werden das Werk in Mulhouse und in Madrid noch am heutigen Montag März geschlossen. Am Dienstag folgen die Werke in Poissy, Rennes und Socheaux (alle Frankreich) sowie in Ellesmere Port (UK) Gliwice (Polen), Saragossa (Spanien) und die beiden Opel-Werke in Eisenach und Rüsselsheim (Deutschland).
Am Mittwoch sind dann die Werke in Hordain (Frankreich), Vigo (Spanien) und Mangualde (Portugal) an der Reihe. Am Donnerstag schließlich sollen auch die Fabriken in Luton (UK) und Trnava (Slowakei) geschlossen werden.
Weitere Details zu den Schließungen nannte PSA zunächst nicht.
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