Nach der Übernahme von Opel durch PSA setzt der französische Autobauer seine neue deutsche Tochter unter Druck. „Die Handlungsfreiheit des Opel-Vorstands ist proportional zum geschäftlichen Erfolg“, sagte PSA-Chef Carlos Tavares der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
Um die gesetzten Ziele von schwarzen Zahlen im Jahr 2020 zu erreichen, muss Opel bei der Effizienz deutlich zulegen. Der deutsche Hersteller benötigt laut der Automobilwoche vorliegenden internen Unterlagen für die Fertigung eines Autos 28,1 Stunden, PSA hingegen 24,4 Stunden. Der Branchenschnitt liegt nur bei 21,6 Stunden.
Opel-Chef Karl Thomas Neumann will sich der Herausforderung stellen: „Jetzt gilt es, Führung zu zeigen“, sagte er im Interview mit der Automobilwoche. „Der anstehende Prozess wird seine Zeit brauchen. Klar, wir müssen einige bewährte Beziehungen trennen – aber dabei auch das System am Laufen erhalten“, betonte Neumann und fügte hinzu: „Die gemeinsame IT beispielsweise lässt sich nicht mal so eben völlig neu abbilden. Es ist klar, dass wir noch auf viele Jahre Verbindungen zu GM haben werden.“
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