Es dauerte nicht lange, bis alles wieder einmal wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel.
Kaum ein paar Stunden nach der Verabschiedung des EU-Einigungsvertrags zumBrexitim Kabinett der britischen Premierministerin Theresa May traten Minister und Staatssekretäre der Regierung zurück – aus Protest gegen die aus ihrer Sicht zu großen Zugeständnisse.
Ein geordneter Brexit ist also trotz des 585 Seiten langen Papiers bis auf Weiteres eher nicht in Sicht. Der Stichtag für die Trennung Großbritanniens von der Europäischen Union ist der 29. März um 23 Uhr Ortszeit. (Anm. der Red.: In einer früheren Version dieses Beitrags war irrtümlich vom 31. März 2019 die Rede. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.)
Für die Unternehmen macht es das nicht gerade leichter, sich auf die Zukunft vorzubereiten. Vor dem Hintergrund der Unsicherheiten erwägt die französische PSA-Gruppe nun offenbar, eines von zwei Werken ihrer britischen Tochtermarke Vauxhall zu schließen, um so einem möglichen Einsturz der Nachfrage nach dem Brexit zu begegnen.
PSA beschäftigt in Großbritannien etwa 3000 Menschen; hauptsächlich in den beiden Werken in Ellesmere Port und Luton. Etwa zehn Prozent aller weltweit verkauften PSA-Modelle werden im Vereinigten Königreich hergestellt.