Köln. Der französische Automobilkonzern PSA verabschiedet sich in Deutschland vor überzogenen Absatzerwartungen und unterwirft deshalb seine Kölner Zentralverwaltung einer Schrumpfkur. Bis zum Jahresende wolle PSA von seinen derzeit 427 Stellen in der Hauptverwaltung 150 Stellen abbauen, sagte ein Sprecher der Automobilwoche. Dies betreffe den Außendienst, aber auch interne Positionen.
Das Netz von Peugeot, Citroen und DS sei für einen Markt von 185.000 verkauften Einheiten im Jahr und einen Marktanteil von insgesamt 5,5 Prozent ausgelegt, sagte der Sprecher. Davon sei man weit entfernt. Im vergangenen Jahr hatten die drei Marken ohne die Nutzfahrzeugsparten nur noch 106.000 Pkw verkauft und waren auf einen gemeinsamen Marktanteil von 3,5 Prozent gekommen. "Es gibt deshalb viel Spielraum für eine effizientere Verwaltung", so der Sprecher. Im Außendienst etwa gebe es Fälle, bei denen ein Händler durch sieben verschiedene Mitarbeiter betreut werde.
Die neue Aufstellung der im vergangenen Jahr in Köln zentral aufgebauten PSA-Verwaltung werde schlanker und agiler agieren müssen, um in dem immer rascher sich ändernden Marktumfeld erfolgreich agieren zu können, sagte der Sprecher weiter. Dazu gehöre zum Teil auch das Outsourcing von bislang zentral gesteuerten Bereichen. "Kerngeschäft von PSA in Deutschland bleibt der Vertrieb von Neufahrzeugen und Ersatzteilen", fügte er hinzu. Einzelheiten des Stellenabbaus werden zur Zeit mit dem Betriebsrat verhandelt.