Bram Schot will Audi fit für die Zukunft machen. Im Rahmen seines Programms "Konsequent Audi" will er bis 2022 rund 15 Milliarden Euro einsparen. Die deutschen Werke in Ingolstadt und Neckarsulm wird es einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge härter treffen als die ausländischen Standorte. "Wir haben klare Vorstellungen, wie wir die Beschäftigung in Ingolstadt und in Neckarsulm sichern und stehen dazu im konstruktiven Austausch mit den Arbeitnehmervertretern" sagte er. Wahrscheinlich werden in beiden Werken in den kommenden Jahren weniger Autos gebaut als derzeit. Genauere Informationen darüber gibt es aber noch nicht: "Es ist zu früh, jetzt schon darüber zu reden."
Der Absatz von Audi ist schon seit Jahren rückläufig, die Werke sind nicht ausgelastet. Besonders in Neckarsulm machen sich die Mitarbeiter Sorgen. Sie produzieren hauptsächlich teure Limousinen, deren Verkaufszahlen seit Jahren sinken. Weitaus besser verkaufen sich SUVs, deren Anteil an den Audi-Verkaufszahlen zuletzt bei 38 Prozent lag. Diese entstehen allerdings anderswo und das zukunftsträchtigste Modell der Marke, das Elektro-SUV E-Tron, kommt aus Brüssel. Das zweite Modell, der E-Tron GT, soll in den Böllinger Höfen gebaut werden.
Betriebsratschef Peter Mosch hatte auf der Betriebsversammlung Anfang Oktober Investitionen statt Sparprogramme gefordert. Der Betriebsrat erwarte ein klares Bekenntnis zu den deutschen Standorten und die Verlängerung der Beschäftigungsgarantie um fünf Jahre bis 2030.