Nach und nach nehmen die ersten Werke in Europa die Autoproduktion wieder auf. Zwar steigen die Produktionsausfälle weiter an, weil noch lange nicht so viele Autos von den Bändern laufen wie vor der Krise, aber die Kurve flacht sich ab, schreibt Andreas Radics, geschäftsführender Partner bei Berylls Strategy Advisors, in einer Einschätzung. Bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht ist, dürften es noch dauern. "Denn noch fahren bedeutende Zulieferer ihre Werke nur mit eingeschränkter Intensität, allen voran jene in Norditalien."
Viele Hersteller fahren unter anderem deshalb ihre Werke nur langsam wieder hoch, was den Produktionsausfall in den ersten beiden Quartalen steigen lässt. Berylls geht mittlerweile von einem Minus von 7,71 Millionen Fahrzeuge für den Zeitraum von Januar bis Mai aus. Das sind bereit 9,6 der 80,149 Millionen Fahrzeuge, die das Unternehmen vor der Krise für das Gesamtjahr prognostiziert hatte.
Der Trend verlangsamt sich jedoch, beobachtet das Beratungsunternehmen. Es sei durchaus möglich, die Kapazitäten in der zweiten Jahreshälfte wieder auf das Niveau vor der Krise hochzufahren. Voraussetzung dafür seien funktionierende Lieferketten.
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Aus dem Datencenter:
Produktionsausfälle der Autohersteller durch die Corona-Krise