Nach Nissan bereitet sich auch Ford auf einen Produktionsabzug aus Großbritannien vor. Wie "The Times" berichtet, haben Vertreter des Hersteller die britische Premierministerin Theresa May telefonisch darüber informiert, dass das Unternehmen alternative Standorte im Ausland vorbereite. "Es geht hier nicht mehr um Eventualitäten. Wir unternehmen Schritte wegen der Unsicherheit. Das ist real", zitierte die Zeitung einen der Ford-Vertreter.
Ford ist die erfolgreichste Automarke in Großbritannien, die Insel ist der wichtigste Markt des Autobauers in Europa. In Großbritannien betreibt das Unternehmen zwei Motorenwerke und beschäftigt 13.000 Menschen. Auch in Deutschland könnte ein harter Brexit Konsequenzen für Ford haben: Etwa ein Drittel der im Kölner Werk des Hersteller gebauten Autos wird nach Großbritannien exportiert. Einer Studie zufolge könnte ein Brexit ohne Abkommen bis zu 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland kosten, wobei vor allem die Autoindustrie betroffen wäre.