Der Mangel an Halbleitern beschäftigt die weltweite Autoindustrie schon seit einigen Wochen. Mehrere Hersteller, unter anderem VW und Daimler, mussten bereits Kurzarbeit anmelden, produzieren aber inzwischen wieder normal oder haben das Ende der Kurzarbeit zumindest angekündigt. Der Mangel war entstanden, weil die Branche im vergangenen Jahr aufgrund des Lockdowns weniger produziert hatte und die IT-Industrie ihre Halbleiter daraufhin an andere Kunden wie Computerhersteller verkauft hatte. Als sich die Autobranche unerwartet schnell erholte, standen nicht genug Chips zur Verfügung.
Unterdessen zweifeln Experten daran, dass sich das Problem kurzfristig lösen lässt, Während VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh schon darüber nachdenkt, versäumte Produktion im zweiten Halbjahr nachzuholen, warnt Infineon-Chef Reinhard Ploss, es werde "dauern, bis zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung stehen". Auch der Marktbeobachter IHS geht davon aus, dass sich die Probleme wohl bis ins dritte Quartal hinziehen werden.
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Aus dem Datencenter:
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