Im neuen Jahr will China die Zuschüsse für umweltfreundliche Autos deutlich senken. In einem ersten Schritt sollen sie um 20 Prozent gekürzt werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Subventionen für Reisebusse werden sogar um 50 Prozent auf 300.000 Yuan, umgerechnet rund 41.100 Euro, gekürzt. Die Subventionen unterer Verwaltungsebenen dürfen künftig nur noch maximal 50 Prozent der von der Zentralregierung gebotenen Summe betragen.
Für die Kürzung gibt es vor allem zwei Gründe. Erstens will die Regierung die Branche langsam von den Beihilfen entwöhnen und zweitens reagiert sie auf einen Subventionsbetrug von Herstellern von Autos und Bussen. Diese sollen bei der Produktion oder bei den technischen Anforderungen für schadstoffarme Fahrzeuge geschummelt haben. An dem Betrug sollen mindestens 25 Unternehmen beteiligt gewesen sein, unter anderem auch Nissan und Hyundai.
Allein 2015 hat China umweltfreundliche Autos mit umgerechnet 4,3 Milliarden Euro subventioniert. Damit will die Regierung die extreme Luftverschmutzung vor allem in den Städten bekämpfen. Der Absatz von Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb hat sich 2015 vervierfacht, 2016 stieg er immerhin noch um 60 Prozent. Zu den führenden Anbietern solcher Autos in China zählen die einheimischen Hersteller BAIC und BYD. Auch BMW hat verschiedene Modelle im Portfolio.