Der Zulieferer Prevent, bekannt durch die Auseinandersetzung mit Volkswagen, die zum Stillstand am Band führte, hat seinen Einfluss beim Hersteller von Sitzkomponenten Grammer in Amberg, vergrößert. Die Investmentgesellschaft Cascade International Investments GmbH, Tochtergesellschaft der Eastern Horizon Group Netherlands, hat ihre Beteiligung an Grammer von fünf auf 10,001 Prozent aufgestockt.
An Eastern Horizon sind die Söhne des Prevent-Eigners Nijaz Hastor – Damir und Kenan – jeweils zu 35 Prozent beteiligt. Über die Halog GmbH & Co. KG, die Hastor Senior gehört, hält Prevent bereits 10,22 Prozent der Anteile an den Ambergern. Damit hält Prevent direkt (Halog) und indirekt (Cascade) 20,22 Prozent der Grammer-Anteile. Bisher haben die Hestors noch nichts über ihre Motive verraten. Sie habe bisher noch keinen persönlichen Kontakt zum Management aufgenommen, sagte ein Grammer-Sprecher.
In die Schlagzeilen war Prevent graten, als es im Sommer dieses Jahres zum Krach zwischen Volkswagen und dem Zulieferer-Konglomerat gekommen war. Die Prevent-Töchter Car Trim und ES Automobilguss hatten den Autokonzern nicht mehr beliefert und damit für einen Stillstand der Bänder in mehreren VW-Werken und Produktionsausfälle in Millionenhöhe gesorgt. Mittlerweile ist der Streit beigelegt worden.
Noch nicht beigelegt ist hingegen eine Auseinandersetzung mit dem Autobauer Daimler. Hier will Prevent 40 Millionen Euro Schadenersatz von Daimler erstreiten.