Im April hatte die Deutsche Post DHL angekündigt, bis Jahresende 5000 Streetscooter für die Zustellung von Briefen und Paketen im Einsatz haben zu wollen. Dieses Ziel hat sie bereits Ende November erreicht. Mit den von der Post mithilfe eines Start-ups entwickelten und gebauten Elektro-Transportern gab es bislang wenig Probleme: Auf 13,5 Millionen gefahrenen Kilometern im Stadtverkehr mit mehr als 300 Anfahrt- und Stoppvorgängen pro Tag an mehr als 300 Tagen im Jahr hätten sich die Fahrzeuge bewährt, berichtet das Unternehmen. Besonders erfreulich sei, dass die Kosten für Wartung und Verschleiß um 60 bis 80 Prozent unter denen vergleichbarer Transporter mit konventionellem Antrieb liegen würden. Die rund 3700 Transporter des Typs Work und die 1300 des Typs Work L sparen pro Jahr zudem mehr als 16.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Post hat Ziel für 2017 erreicht
"Die Idee des Streetscooters funktioniert", zeigt sich der zuständige Post-Vorstand Jürgen Gerdes zufrieden. "Emissionsfreie Mobilität ist angekommen – nachhaltig!" Aufgeladen werden die Elektro-Transporter über Nacht an Ladestationen auf den jeweiligen Betriebshöfen. Der nötige Strom stammt aus erneuerbaren Energien. Inzwischen verkauft die Post die Streetscooter auch an andere Unternehmen. Die Preise beginnen bei 31.950 Euro, momentan gibt es eine Förderprämie von 4000 Euro vom Staat.
DHL Supply Chain hat zudem angekündigt, zehn Tesla Semi für den US-Markt kaufen zu wollen. Wie der Streetscooter werden die Sattelschlepper rein elektrisch angetrieben, geliefert werden sollen sie im Jahr 2019.
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