Mahle lässt Arnd Franz nicht los. 18 Jahre war der Manager in dem Zuliefererkonzern beschäftigt, wechselte dann in ein anderes Unternehmen, um nur drei Jahre später wiederzukommen – als CEO.
Was ihn nicht loslässt: die Vielfalt von Mahle, wie er sagt. Der traditionelle Kolbenspezialist hat heute eine breite Palette von Verbrennerkomponenten bis zum Thermomanagement. Zu den Strategiefeldern der Zukunft gehört natürlich die Elektromobilität, jedoch will Mahle das Verbrennergeschäft keineswegs vernachlässigen.
Mahle gilt als solider schwäbischer Mittelständler, dabei hat das global agierende Unternehmen über 150 Produktionsstandort ein der Welt und mehr als 70.000 Mitarbeiter. Für Franz, 1965 in Stuttgart geboren, ist es eine Lebensaufgabe, Mahle in die Zukunft zu führen.
2001 war er in dem Unternehmen gestartet, 2013 bis 2019 Mitglied der Konzern-Geschäftsführung. 2019 wechselte er als CEO zum Ersatzteilehandelskonzern LKQ Europe, um im November 2022 die Position des Vorsitzenden der Mahle-Konzern-Geschäftsführung zu übernehmen. Vor ihm gab es reichlich Unruhe und Volatilität in der Führungsriege des Stiftungsunternehmens.
Franz muss neben Zukunftsthemen aber auch auf die Profitabilität schauen. Er will größere Einheiten im Unternehmen schaffen, effizienter werden und Kosten sparen. Der Kostendruck bleibe angesichts stagnierender Volumina enorm, der Wettbewerb sei "irre", wie er jüngst im Interview mit der Automobilwoche sagte. Franz ist mit der aktuellen Umsatzentwicklung zufrieden. Fortschritte gebe es auch bei Ergebnis und Cashflow.
Franz: "Unser Ziel ist, dass wir spätestens 2025 wieder zu alter Kraft und Stärke zurückkehren."
Mahle-Chef Arnd Franz ist einer von mehr als 20 Sprecherinnen und Sprechern auf dem Automobilwoche Kongress 2023 am 8. und 9. November in Berlin in der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz. Franz' Vortrag lautet: "Technologien gegen CO2: Vielfalt für den Klimaschutz".
Anmelden: www.automobilwoche-kongress.de
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