Porsche wird zum Fahrradhersteller

Porsche hat die Mehrheit am kroatischen E-Bike-Hersteller Greyp Bikes übernommen. Bereits im Jahr 2018 war der Sportwagenbauer über seine Risikokapitalgesellschaft Porsche Ventures mit rund zehn Prozent eingestiegen – zeitgleich mit dem Einstieg in die Schwestergesellschaft Rimac Automobili.

"Wir wollen Großartiges tun, sonst würde Porsche das nicht machen", sagt Mate Rimac auf der Homepage des Fahrradherstellers und kündigt weitere Information in Kürze an. Rimac hatte die Firma selbst mit aufgebaut, sich aber dann auf das Automobilgeschäft konzentriert. Sein Minderheitsanteil ist von der Übernahme unberührt. Der Deal soll bis 18. Dezember abgeschlossen sein.

Porsche wollte mit dem Schritt offenbar anderen Interessenten zuvorkommen. Greyp habe ein Übernahmeangebot eines Drittinvestors vorgelegen, heißt es in der Mitteilung. Porsche habe deshalb vertraglich vereinbarte Vorerwerbsrechte ausgeübt, um mit der mehrheitlichen Übernahme von Greyp die Aktivitäten im Bereich E-Bikes auszubauen.

"Porsche ist Pionier nachhaltiger Mobilität und treibt seine E-Mobilitätsstrategie konsequent voran", sagte Porsche-Finanzchef Lutz Meschke. Schon jetzt bietet Porsche E-Bikes in Partnerschaft mit dem Hersteller Rotwild an. Diese zwei Modelle seien jedoch nahezu ausverkauft.

Greyp Bikes hat sich vor allem wegen der konsequenten Vernetzung seiner Fahrräder einen Namen gemacht. So kann das Smartphone als Tacho mit einer Vielzahl von Informationen genutzt werden. Inzwischen hat das Unternehmen 100 Beschäftigte. "Das Investment von Porsche wird die Forschung und Entwicklung weiter beschleunigen und kann als Bestätigung unserer Vision von Mikro-Mobilität gesehen werden", heißt es bei Greyp.

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