Porsche hat derzeit kein Modell mit Diesel mehr im Angebot. Ein Sprecher bestätigte der Automobilwoche einen entsprechenden Medienbericht. So sei der letzte Macan mit einem Selbstzünder ausgeliefert, es würden aktuell nur noch Benziner oder Plug-In-Hybride verkauft. Hintergrund der Entscheidung sei eine Anpassung der Produktionsplanung, die mit der sinkenden Nachfrage nach Diesel-Modellen und der großen Nachfrage nach Plug-In-Hybriden zu tun habe. So würden in Europa vom Modell Panamera 60 Prozent der Fahrzeuge als Plug-In-Hybrid verkauft. Der Macan ist allerdings nicht als Plug-In-Hybrid zu haben. Dies könnte sich mit dem Facelift, der für dieses Jahr erwartet wird, ändern.
Wie die Automobilwoche aus Unternehmenskreisen erfuhr, dürfte die Entscheidung auch mit der Abgasproblematik beim Macan zu tun haben. So hatte Porsche bei dem Erfolgs-SUV nach Aufforderung des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) sowie freiwillig mehrere Rückrufe für Diesel-Motoren gestartet, weil deren Schadstoffausstoß auf der Straße auffallend hoch war. Der Aufwand für die Entwicklung und Genehmigung von Software-Updates ist offenbar so hoch, dass Porsche lieber auf einen Verkauf verzichtet. Alle Diesel-Motoren bei Porsche kommen von Audi. Die Ingolstädter waren ebenfalls wiederholt ins Visier des KBA geraten, weil bei diversen Motoren der Verdacht auf Einsatz einer illegalen Abschalteinrichtung bestand. Gerade in Europa war der Dieselanteil bei den Porsche SUV recht hoch. Er lag etwa beim Cayenne der vergangenen Generation in Deutschland bei 82 Prozent. Außerhalb Europas spielt der Diesel bei Porsche aber keine Rolle.