Zusammen mit Siemens will Porsche in Chile eine Pilotanlage zur Gewinnung von synthetischen Kraftstoffen mit Hilfe von regenerativer Energie aufbauen. DieAutomobilwoche hatte exklusiv über das Projekt berichtet, an dem auch weitere Partner wie das Energieunternehmen AME und das Mineralölunternehmen ENAP aus Chile sowie das italienische Energieunternehmen Enel beteiligt sind.
Das Projekt wird nun im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie vom Bundeswirtschaftsministerium mit acht Millionen Euro gefördert. "Die Innovation aus dem Labor kommt dank deutschem Know-how nun weltweit erstmals in einer integrierten und kommerziellen Anlage zur Anwendung", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Siemens und Porsche. Beide Firmen investieren jeweils rund 20 Millionen Euro in das Projekt. Allein der Bau der Anlage kostet nach Angaben von Siemens rund 30 Millionen Euro. Grüner Wasserstoff ist dabei die Basis zur Herstellung der synthetischen Kraftstoffe.
Die Anlage im Süden von Chile gilt als weltweit erste integrierte und kommerzielle Großanlage zur Herstellung klimaneutraler eFuels. "Es handelt sich um ein internationales Leuchtturmprojekt, bei dem wir vom Planungs- in den Aktionsmodus zu kommen", sagte Christian Bruch, Chef von Siemens Energy. Während Siemens große Teile der Technologie von der Windkraft bis zur Elektrolyse und gesamten Wertschöpfungskette liefert, wird Porsche einer der Hauptabnehmer der Kraftstoffe sein. Da in der Region Patagonien beständig Winde aus der Antarktis vorherrschen, ist der Wirkungsgrad der Windräder besonders hoch und der Strompreis entsprechend niedrig.