Nachdem es zunächst so aussah, als würde sich der Bugatti-Deal mit Porsche und Rimac um mindestens einige Wochen verzögern, könnte es nun doch schneller gehen. Porsche-Chef Oliver Blume sagte am Rande einer Veranstaltung zum neuen Gemeinschaftsunternehmen für Batteriezellen in Stuttgart, dass im ersten Halbjahr eine Entscheidung fallen soll. Man liege im Zeitplan. So hatte es Blume ursprünglich auch in einem Automobilwoche-Interview angekündigt. Allerdings waren zuletzt Zweifel aufgekommen, dass die notwendige Zustimmung der französischen Betriebsräte am Bugatti-Standort Molsheim rechtzeitig erreicht werden kann.
Als wahrscheinlichste Lösung gilt, dass Porsche Bugatti zunächst übernimmt und dann ein Joint Venture mit dem kroatischen E-Sportwagenbauer Rimac gründet und daran eine Minderheit hält. Der Volkswagen-Konzern will die vom früheren Patriarchen Ferdinand Piëch aufgebaute Luxusmarke schon länger abgeben.
Porsche hält bereits eine Beteiligung in Höhe von 24 Prozent an Rimac. Porsche-Chef Blume ist im Volkswagenkonzern für die Markengruppe "Sport & Luxury" zuständig. Über die Zukunft von Luxusmarken wie Lamborghini, Bugatti und Bentley oder dem Motorradhersteller Ducati im VW-Konzern gibt es immer wieder Spekulationen. Zum Konzern gehören Skoda und Seat ebenso wie Porsche und die Lastwagenbauer MAN und Scania. Diese hat VW inzwischen in der Nutzfahrzeugholding Traton zusammengefasst. (Mit Material von dpa)
Lesen Sie auch:
Gemeinschaftsunternehmen gegründet: Porsche will kleine Menge von Batteriezellen produzieren
Bugatti-Deal mit Porsche und Rimac: Bis zum Börsengang ist alles möglich
Exklusiv: Bugatti-Deal verzögert sich
EXKLUSIV – Interview mit Mate Rimac: "Wie ein kleiner Bruder von Porsche"
Aus dem Datencenter:
Entwicklung der reinen Elektroautos Januar 2019 bis Mai 2021