Leichtere Schutzkleidung, widerstandsfähigere Helme, stabilere Protektoren: Neue Materialien mit bis zu 20 Prozent besseren Schutzeigenschaften sind das Ergebnis des von der BMW Group geleiteten Forschungsprojektes BISS. BISS steht für Bio-Inspired Safety Systems – alle Fortschritte basieren auf Konstruktionsvorbildern aus der Natur.
Drei Jahre forschte und entwickelte das Konsortium aus sieben Partnern an alternativen Konstruktions- und Materialkonzepten im Rahmen des Bionik-Projekts. Gemeinsam mit der BMW Group beteiligten sich Adidas, Ortema, Phoenix und Uvex sowie das Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf, der Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe der Universität Bayreuth und die Plant Biomechanics Group der Universität Freiburg an dem Programm. Dazu kamen weitere unterstützende Partner wie die Innovationsmanufaktur in München.
Biologische Vorbilder wie die Pomelo-Frucht verfügen über einen hoch effektiven Aufprallschutz. Selbst wenn sie aus großer Höhe vom Baum fällt, platzt sie nicht auf und das Fruchtinnere bleibt weitestgehend unbeschädigt. Ihre Schale ist darüber hinaus leicht. Ein weiteres Beispiel: Die Schuppen von Fischen und vielen Reptilien bilden durch Überlagerung einen flexiblen Verbund, der sich bei Belastung versteift und vor Verletzungen schützt. Die Schutzwirkung des Schuppenpanzers von Alligatoren hingegen beruht unter anderem auf dem Ableiten von Kräften in benachbarte Schuppen.