Die Autohersteller sollen bis Ende 2018 so viele Fahrzeuge nachrüsten, dass die Feinstaubbelastung weit genug gesenkt wird, um Fahrverbote zu verhindern. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf den Entwurf zur Abschlusserklärung zum Diesel-Gipfel. Eine staatliche Kaufprämie für saubere Autos soll es nicht geben, die Autobauer sollen aber mit Umstiegsprämien die Kunden zum Kauf von EU6-Fahrzeugen bewegen. Zudem sollen sie zusichern, dass ihre Fahrzeuge künftig auch während der Fahrt die Abgasreinigung aktivieren. Die Erklärung soll bereits zwischen allen Beteiligten final abgestimmt sein.
Die Hersteller haben bereits angeboten, rund sieben Millionen Dieselfahrzeuge auf eigene Kosten mittels Software-Update nachzurüsten. Dem VDA zufolge würde der Stickstoff-Ausstoß damit um 25 Prozent sinken. Ob das jedoch ausreicht, ist zweifelhaft. Das Stuttgarter Landgericht hat in seinem letzten Urteil zum Thema Zweifel daran erkennen lassen, ob ein Software-Update genügen würde, um Fahrverbote zu verhindern. Zudem galt als Stichtag, bis zu dem die Luft in Stuttgart sauberer werden sollte, bisher eigentlich Anfang 2018 und nicht Ende 2018. Die Deutsche Umwelthilfe wird vermutlich erneut klagen, wenn nicht bis Ende des Jahres wirksame Maßnahmen ergriffen werden. Wie ein mögliches Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht ausgehen würde, ist unklar.