Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat auf dem Technischen Kongress des Verbands der Automobilindustrie (VDA) in Berlin sein Vorgehen für den Einsatz von E-Fuels erklärt. "Irgendwer muss die Stimme für diejenigen erheben, die Zweifel haben, und fragen: Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es denn noch? Und das bedeutet Technologieneutralität", sagte Wissing.
Der FDP-Politiker hatte in Brüssel durchgesetzt, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch nach dem Jahr 2035 erlaubt sein sollen, wenn sie mit klimaneutralen, synthetischen Kraftstoffen betrieben werden. Die Debatte wurde bis zuletzt sehr emotional geführt. Wissing: "Es waren anstrengende Tage. Aber nur nett zu sein, führt nicht immer zum Ziel."
Neben der Elektromobilität gibt es also auch künftig eine Alternative. Wissing weiter: "Natürlich ist es nicht einfach für die Industrie, mehrgleisig zu fahren. Aber für die Menschen ist es gut." Man dürfe nicht einseitig vorgehen, auch wenn manche glauben, dass es das Beste sei. Er habe die Meinungen vieler Menschen in Europa vertreten.
VDA-Präsidentin Hildegard Müller sagte in Richtung Wissing: "Sie haben sehr erfolgreich die Interessen Deutschlands und der Autoindustrie vertreten." In ihrer Eröffnungsrede sagte Müller: "Wir setzen uns dafür ein, dass klimaneutrale Mobilität so schnell wie möglich Realität wird." Unter anderem forderte die Auto-Lobbyistin den Ausbau des Mobilfunknetzes sowie der Ladeinfrastruktur.
Matthias Zink, Vorstand des Zulieferers Schaeffler, will aber nicht nur fordern. Er plädierte auf der Tagung für mehr Eigenverantwortung der Unternehmen. "Schimpfen auf die Politik bringt mich nicht weiter", sagte Zink. Im eigenen Unternehmen sieht er, dass CO2-Einsparungen möglich sind und zum Beispiel die Digitalisierung CO2-Verbesserungen herbeiführen kann.