Pkw bringen Daimler weiteres Wachstum

Der Daimler-Konzern rechnet nach 2016 auch für das laufende Jahr mit guten Geschäften. Für die Pkw-Sparte wird mit einem neuen Absatzrekord gerechnet, die Verkaufszahlen sollen leicht zulegen – dies bedeutet in der Regel ein Plus von bis zu fünf Prozent. 2016 betrug der Zuwachs noch zehn Prozent, es wurden knapp 2,2 Millionen Mercedes und Smart abgesetzt. Entsprechend sollen Konzern-Umsatz und der operative Gewinn nochmals zulegen – wenn auch nur leicht, was in diesem Fall einer Bandbreite von 2,5 bis zehn Prozent entspricht. "Wir wollen unseren Absatz in den automobilen Geschäftsfeldern steigern. Und auch die Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen streben weiteres Wachstum an", so Daimler-Chef Dieter Zetsche.

Das vergangene Jahr hat der Konzern erneut mit Rekordzahlen abgeschlossen. Der Konzernumsatz kletterte um drei Prozent von 149,5 auf 153,3 Milliarden Euro. Davon entfallen fast 90 Milliarden Euro auf das Pkw-Geschäft (plus sieben Prozent) Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn konnte von 13,8 auf 14,2 Milliarden Euro ebenfalls leicht zulegen. Die um Sonderfaktoren bereinigte Rendite im wichtigen Pkw-Geschäft erreichte die Zielmarke von zehn Prozent und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. "Im bislang besten Jahr unserer Firmengeschichte haben wir auch den größten Wandel bei Daimler angestoßen", sagte Zetsche.

Insgesamt hat der Konzern im vergangenen Jahr rund drei Millionen Fahrzeuge abgesetzt, was einem Zuwachs von fünf Prozent entspricht. Daneben konnten vor allem die Vans mit einem Plus von zwölf Prozent glänzen. Mit einer um Sonderfaktoren bereinigten Rendite von 10,1 war das Geschäft mit den Transportern sogar noch profitabler als das Pkw-Geschäft. Mit einem Rückgang von 17 Prozent auf nur noch 415.100 Einheiten musste die Lkw-Sparte einen deutlichen Einbruch hinnehmen. Der operative Gewinn ging um 25 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro zurück. Dagegen stieg der Gewinn der Bussparte um 258 Millionen Euro und ist mit einer Rendite von 6,2 Prozent so profitabel wie lange nicht.

Die Aktionäre dürfen für das abgelaufene Jahr mit einer Dividende von 3,25 Euro pro Aktie rechnen – dies ist so viel wie im Vorjahr. Auch die Mitarbeiter werden vom Erfolg profitieren. So wird das Unternehmen an die anspruchsberechtigten Beschäftigten eine Prämie in Höhe von bis 5400 Euro auszahlen. Im vergangenen Jahr waren es 5650 Euro. Die weltweite Beschäftigtenzahl ist mit 282.500 im Vergleich zum Vorjahr (284.000) leicht gesunken. Ursache ist vor allem der Personalabbau in der Lkw-Sparte.