Mailand. Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera hat im Interview mit der "Wirtschaftswoche" Befürchtungen zerstreut, die Übernahme durch den chinesischen Konzern ChemChina könne einen Stellenabbau in Europa zur Folge haben. "Das wird nicht passieren", sagte Provera. "Die Standorte in Europa sind nicht betroffen, denn das Geschäft mit Pkw-Reifen ist nicht Teil der Vereinbarung." ChemChina sei vor allem an der gemeinsamen Produktion von Reifen für Industriefahrzeuge wie beispielsweise Baggern gelegen.
Pirelli soll die Qualität in den Reifenwerken von ChemChina übernehmen. "In China halten die Reifen meist nicht mehr als 35.000 Kilometer." Zudem soll der Service verbessert werden. Ein Einführung einer Billigmarke schloss er hingegen aus: "Unser Unternehmen soll Werte schaffen, nicht Volumen." Auch in zwei weiteren Punkten soll alles beim Alten bleiben: So wird Pirelli weiterhin die Formel 1 mit Reifen beliefern und auch den bekannten Pirelli-Kalender soll es weiterhin geben.