Park-and-Ride-Parkplätze werden vernetzt

Stuttgart. Park-and-Ride-Parkplätze werden dann mit Vorliebe genutzt, wenn der Autofahrer garantiert einen Parkplatz bekommt und dann auf die S-Bahn umsteigen kann. Mit diesem Szenario startet Bosch jetzt mit der Verband Region Stuttgart im Raum Stuttgart in ein Pilotprojekt, bei dem Parkraum intelligent organisiert wird.

An 15Park-and-Ride-Anlagen entlang der S-Bahn-Linien S2 nach Schorndorf und S3 nach Backnang soll die Parkplatz-Belegung mithilfe von Bosch-Sensoren minutengenau erfasst und in Echtzeit kommuniziert werden. Die Information über freie Stellplätze soll über die App und Internetseite des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart GmbH (VVS) abrufbar sein.

Elf Städte und Gemeinden im Nordosten von Stuttgart haben sich bereit erklärt, das Pilotprojekt zu unterstützen. Sie werden für die meist kommunalen Park-and-Ride-Anlagen Internetzugänge und Stromanschlüsse zur Verfügung stellen. Der Verband Region Stuttgart unterstützt dieses Projekt über einen Förderzuschuss aus dem Landesprogramm "nachhaltige Modellregion Stuttgart".

Dieser Testlauf soll dazu beitragen, den Wechsel zwischen Auto und öffentlichem Verkehr attraktiver zu machen. "Wir verbessern so unter Anwendung neuester Technologien das Service-Angebot in der Region", sagt Nicola Schelling vom Verband Region Stuttgart. Bei innerstädtischen Parkhäusern ist die Echtzeitanzeige von verfügbaren Parkplätzen seit Jahren Standard, da die Schrankenöffnungen gezählt werden. Das ist derzeit bei Park-and-Ride-Parkplätzen nicht so.

"Mit unseren Sensoren machen wir die Parkplätze zu einem Teil des Internets der Dinge. Wir nehmen Autofahrern die Suche nach freien Park-and-Ride-Stellplätzen ab. Damit reduzieren wir den Parksuchverkehr und entlasten die Umwelt", sagt Dirk Hoheisel, Mitglied der Bosch-Geschäftsführung.

Das Pilotprojekt beginnt Anfang 2016 mit der Installation der Bosch-Sensoren und läuft bis Juni 2018. Begleitend dazu werden die Belegungsdaten ausgewertet und überprüft, ob die Echtzeitinformation zu freien Park-and-Ride-Plätzen tatsächlich mehr Autofahrer in Busse und Bahnen bringt.